Heute im Radio. Martin Zander!

…..8.43 – 5.06.2020

Martin Zander im Gespräch

Martin Zander hat mit uns über die politischen Eckpunkte seiner Agenda gesprochen. Worum geht es? Zander ist Gegenwartsmensch. Direkt zu Anfang unseres Gesprächs macht er dies unmißverständlich klar. Eine Haltung, die ihm in der Vergangenheit oft Kritik eingebracht hat. Von einer Aufkündigung des Generationenvertrags ist die Rede. Andere warnen vor einer neuen Schlußstrichdebatte. Zander, der sich selbst gern als versponnener Intellektueller präsentiert und keine Kontroverse scheut, steht wissenschaftlichen Prognosen skeptisch gegenüber. Stattdessen schwebt ihm die Einführung einer neuen gesellschaftlichen Leitidee vor, die in seinen Ausführungen bisweilen Züge einer Staatsreligion annimmt. Erstaunlich konkret wird es, wenn Zander über eine Renaturierung ganzer Regionen spricht. In seinen Ausführungen scheinen auch Methoden des Terraforming nicht ausgeschlossen. Ob er hierfür auch seine Anhänger aus der Ökoszene begeistern kann bleibt abzuwarten.

Hören Sie nun das Interview in voller Länge. Es sprich Joe Steiner mit Martin Zander.

JS: Hallo Herr Zander, sie gelten als hoffnungsvoller Newcomer in der deutschen Politik. Können Sich sich kurz vorstellen?

MZ: Mein Name ist Martin. Martin Zander – wie die Forelle. Meine Freunde nennen mich Mazda.

JS: Gut, jetzt wissen wir wie Sie heißen. Können Sie unseren Hörer*Innen erklären wer Sie sind? Wer ist Martin Zander?

MZ: Das ist eine verdammt gute Frage. Ausgehend von der ersten Gewißheit, dem ‘cogito’ bin ich noch nicht viel weiter gekommen. Ich denke, dass es mir an kognitiver …. oder anders… Um hier zu einem letztgültigen Schluß zu gelangen….

JS: …ja, ja. Aber Sie sind doch im Augenblick in den Medien recht präsent. Mich würde interessieren, wie es dazu kam? Viele bezeichnen Sie schon jetzt als Kanzler der Herzen. Als Stimme einer neuen Generation. Was hat es damit auf sich?

MZ: Achso das. Ja also, ich habe mich eigentlich immer für Kunst interessiert. Das ziellose Verweilen, die Ästhetisierung des Augenblicks – im Grunde ist ja die Gegenwart umgeben von nichts. Die Gegenwart wiederum ist nur von kurzer Dauer. Nicht länger als ein Gedicht. Das ist sehr entscheidend.

JS: Schön, dann lassen Sie uns über die Zukunft reden. Als Politiker sind Sie auf die Prognosen von Experten angewiesen. Haben Experten zu viel Einfluß auf die Politik? Und was halten Sie von der Wissenschaftsskepsis, die sich besonders in den sozialen Medien in Form von teils kruden Kommentaren manifestiert?

MZ: In Deiner Frage stecken viele Vorannahmen, die vermutlich falsch sind. Ich weiß jetzt nicht wo anfangen… Zunächst zu Prognosen. Es gibt doch im Prinzip zwei Methoden Prognosen aufzustellen. 1. Mathematik 2. Religion. Eine mathematische Prognose basiert auf Modellen, die für gewiße Teilausschnitte der Realität Vorausberechnungen liefern sollen. Dies funktioniert gut für z.B. Planetenbahnen. Mit Religion meine ich kollektive Erzählungen, die es ermöglichen, z.B. gesellschaftliche Entwicklungen anzutreiben…

JS: Die Rolle die Sie der Religion zuweisen scheint mir doch recht neuartig zu sein. Können Sie dies etwas erläutern?

MZ: Es ist wie beim Malen. Du hast eine Idee und versuchst diese Idee dann umzusetzen. Du machst Versuche, Studien und erlernst neue Techniken. Der Vorgang verändert auch dich als Person. Das ist ganz natürlich. Das Ergebnis ist etwas neues. Nicht nur die antreibende Idee ist wichtig, sondern auch die Mittel, die wir zu ihrere Erreichung einsetzen. Die Technologien, die wir entwickeln….

JS: Letzte Frage, sie haben 30 Sekunden Zeit für die Antwort. Wo steht Deutschland in 5 Jahren?

MZ: Die Luft ist kühl und es dunkelt, und ruhig fließt der Rhein;
der Gipfel des Berges funkelt im Abendsonnenschein.

JS: Herr Zander, wir danken Ihnen für das Gespräch.

MZ: Nenn mich ruhig Mazda!

 

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