Jugendliche für sieben freiwillige Monate bei der Truppe zu begeistern, um dadurch eine bürgernahe Armee zu bilden. Dieses Experiment startet heute.
Doch warum wird eigentlich nicht der umgekehrte Weg versucht? Soldaten für ein freiwilliges soziales Jahr zu begeistern und gezielt Anreize dafür zu schaffen. Soziales Engagement könnte z.B. Voraussetzung für das Erreichen bestimmter Dienstgrade werden. Damit wäre auch jedem Rekruten klar: Hier kann ich nur was werden, wenn ich mich auch außerhalb der Armee engagiere. Dies könnte die Zusammensetzung der Truppe unter Umständen nachhaltiger verändern als der Freiwilligendienst.
Zusammen mit einem “sozialen Freitag” könnte dies ein Baustein sein, um unterschiedliche Bevölkerungsgruppen wieder zusammen zu bringen und durch eine positive Aufgabe zu verbinden. Der “soziale Freitag” funktioniert folgendermaßen: Alle Bürger sind aufgefordert an einem Tag der Woche, anstatt ihrem normalen Beruf nachzugehen, eine soziale Tätigkeit zu verrichten. Natürlich sollte dies auf freiwilliger Basis erfolgen und Verdienstausfälle müssten ohne Verlust ausgeglichen werden. Der Lohnausgleich könnte z.B. über den Arbeitgeber erfolgen und durch entsprechende Anreize so gestaltet werden, dass eine breite Akzeptanz für diese Art des Heimatschutzes auch bei den Arbeitgebern gefördert würde.